Die neue jüdische Schule

erstellt am: 10.10.2016 | von: MarkusD | Kategorie(n): Unkategorisiert

Jüdische Musik zwischen St. Petersburg und Wien: Um 1900 begannen jüdische Komponisten in Russland sich für die traditionelle jüdische Musik zu interessieren und daraus eine eigene Nationalmusik zu entwickeln.

Die Neue Jüdische Schule entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Russland im Bestreben, einen eigenen jüdischen Stil in der Kunstmusik zu schaffen. Sie war Teil einer jüdischen kulturellen Renaissance, die auch die Verbreitung der zionistischen Ideen förderte. Das Fundament für diesen Stil fanden die jungen Komponisten – wichtigste Vertreter waren u.a. Joseph Achron, Alexander Krejn, Solomon Rosowsky oder Michail Gnesin – in der jüdischen Folklore und in der liturgischen Musik des Judentums. Im Unterschied zu westeuropäischen jüdischen Komponisten behielten diese Künstler ihre Bindung an die jüdische Gemeinschaft, die in Russland noch überwiegend in althergebrachten Traditionen lebte, welche auch für die Musiker Nährboden und Inspirationsquelle bildeten.

Die Neue Jüdische Schule entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Russland im Bestreben, einen eigenen jüdischen Stil in der Kunstmusik zu schaffen. Sie war Teil einer jüdischen kulturellen Renaissance, die auch die Verbreitung der zionistischen Ideen förderte. Das Fundament für diesen Stil fanden die jungen Komponisten – wichtigste Vertreter waren u.a. Joseph Achron, Alexander Krejn, Solomon Rosowsky oder Michail Gnesin – in der jüdischen Folklore und in der liturgischen Musik des Judentums. Im Unterschied zu westeuropäischen jüdischen Komponisten behielten diese Künstler ihre Bindung an die jüdische Gemeinschaft, die in Russland noch überwiegend in althergebrachten Traditionen lebte, welche auch für die Musiker Nährboden und Inspirationsquelle bildeten.

(Joseph Achron)

Die Neue Jüdische Schule ist durchaus vergleichbar mit anderen nationalen Strömungen, die seit Mitte des 19.Jahrhunderts die europäische Musik prägten. Im Gegensatz zu den Nationalmusiken, die sich zumeist frei entwickeln und so im kulturellen Bewusstsein verwurzeln konnten, wurde die Ent-wicklung der Neuen Jüdischen Schule aber schon 30 Jahre später von Stalinismus und Nationalsozialismus in Europa gewaltsam beendet.

(Joachim Stutschewsky)

Im November widmen wir unser alljährliches Pogrom-Gedenkkonzert diesmal anlässlich des 125. Geburtstags von Joachim Stutschewsky der Neuen Jüdischen Schule und spielen Werka von Joseph Achron, Joel Engel, Paul Ben-Haim und Joachim Stutschewsky.

7. November 2017, 19:00 Uhr
Festsaal des Amtshauses Wieden,
Favoritenstraße 18, 1040 Wien

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