Josef Labor – Pianist, Organist, Komponist im Wien des Fin de siécle

erstellt am: 12.11.2017 | von: MarkusD | Kategorie(n): Unkategorisiert

Ein Trio des blinden und heute fast vergesssenen Komponisten kann nun wiederentdeckt werden.

„15. November 1917“ steht als Vollendungsdatum unter Josef Labors Trio in e-Moll für Klavier, Klarinette und Cello. Genau 100 Jahre und eine Woche später erklingt dieses Werk bei unserem Konzert am 22. November im Haus Hofmannsthal in Wien.

Josef Labor (1842 – 1924), als Kind erblindet in Folge einer Infektion mit den Blattern, war hoch angesehener Pianist, Organist und Pädagoge im Wien der Jahrhundertwende. Zu seinen Schülern zählten Arnold Schönberg, Julius Bittner, Alma Mahler und Paul Wittgenstein. Für Paul Wittgenstein, der als Soldat im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte, aber dennoch seine Pianistenkarriere fortsetzen wollte, komponierte Labor auch besagtes Trio. Der Klavierpart ist also nur für die linke Hand geschrieben, eines der ersten Werk dieser Art, dem aber noch viele weitere – etwa von Ravel, Hindemith, Britten, Korngold und Franz Schmidt – folgen sollten.

Josef Labor ist heute weitgehend vergessen, selbst sein Denkmal gegenüber vom Wiener Konzerthaus ist den wenigsten bekannt und wird kaum wahrgenommen.

22. November 2017, 19:30 Uhr

Konzert im Haus Hofmannsthal

Reisnerstraße 37, 1030 Wien

Tel.: (01) 714 85 33, Fax.: DW 9
office@haus-hofmannsthal.at

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