„life was so easy“ von Alexander Wagendristel

erstellt am: 10.09.2019 | von: Gerhard Waiz | Kategorie(n): Unkategorisiert

Uraufführung des neuesten Trios des österreichischen Komponisten am 10. Oktober 2019.

Alexander Wagendristel schreibt nicht einfach nur gute Musik, seine Werke beziehen auch gerne und oft durchaus vehement Stellung zu aktuellen Themen und Ereignissen. In „life was so easy“, seinem neuen Trio für Klarinette, Cello und Klavier, geht es explizit um Flucht, Vertreibung und Exil.

Wagendristel zitiert dazu Schönbergs Klavierkonzert op.42: „life was so easy“, „suddenly hatred broke out“, „a grave situation was created“ und „but life goes on“ sind die Satzüberschriften in Schönbergs eigenen Skizzen zu diesem Konzert. Auch das musikalische Material des Konzerts wird weiter gesponnen, schließlich ist sogar seine Grundreihe an einer Stelle gegen Ende des Trios deutlich hörbar.

Wagendristel geht es aber nicht nur um das Erinnern der historischen Katastrophe, die der Nationalsozialismus für Europa bedeutet, sondern vor allem auch um den Bezug zur Gegenwart: Damals mussten Menschen wie Schönberg aus Europa emigrieren, um der Vernichtung zu entgehen. Heute flüchten Menschen aus dem gleichen Grund nach Europa. Wie gehen wir damit um und wo stehen wir da heute? Wiederholt sich die Geschichte?

Wir freuen uns jedenfalls schon sehr, dieses ungemein spannende und komplexe Werk am 10. Oktober im Mödlinger Schönberg-Haus zur Uraufführung zu bringen. Außerdem zu hören bei diesem Konzert sind Kompositionen von Erich Zeisl, Robert Starer, Ernst Toch und Joachim Stutschewsky.

Kommt und hört!

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